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Für glückliche Freunde
Ich weiss es schon: Das Geld allein,
Das ist nicht, was beglückt,
Und mancherortens hört man es,
Das Bares eher bedrückt.
Man sagt, dass alles Geld der Welt,
Vereint in einer Hand,
Letztendlich nur ins Unglück treibt.
Doch merke: Geld ist Tant!
So nehmt Ihr denn, welch kluge Wahl,
Nicht nur das Geld für Wert,
Ihr sammelt wahrhaft größ'res Glück
Das Euch die Welt beschert.
Die Freiheit als ein hohes Gut,
Die gibt uns inn're Ruh',
Das man Regierung'n Trottel schimpft,
Gehört doch wohl dazu.
Von hohem Wissen seit Ihr voll,
Habt manchen Grad erreicht,
Ihr wisst, was jedes Ding hier soll,
Nicht alles fiel nur leicht.
Der Boden, wo Ihr täglich geht,
Wie Teppich, Sofa, Bild,
Ist Euer eigen Heim und Burg,
Mensch weiss wohl, was das gilt.
An Freunden mangelt es Euch kaum;
Mit reichem Witz und Charme,
Erobert Ihr Euch Euren Raum,
Da fühlt sich jeder warm.
Und selbst das allerhöchste Glück,
Das allen Wesen frommt,
Habt Ihr: Drei mal! Dann greift doch zu!
Was glaubt Ihr, was noch kommt?
Ihr Narrenpack! So schaut doch hin,
Was für ein Schatz Ihr bergt!
Wer sechs im Lotto richtig tippt,
Ist blöd, wenn er's nicht merkt!
Ich weiss es schon: Das Glück allein,
Ist auch nicht, was beglückt.
Es kommt drauf an, dass man's begreift.
Und annimmt. Und sich pflückt.
Saarbrücken, Oktober 2001